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Burg Vinné
Burg „Vinné“ liegt über Gemeinde „Vinné“, nicht weit vom See „Vinné“ entfernt. Die Burg wurde im 13.Jahrhundert, nach dem Einbruch der Tataren als Schutz des „polnischen Weges“ gebaut. Die Burg stand in der Nähe der Kreuzung vieler wichtigen Strassen. Sie hatte eine Beobachtungs-und Signalizationsfunktion beim Bergpass „po¾ská dráha“. Die Burg gehörte den Adeligen aus Michalovce. Heutige Burgruine steht auf einer Vulkanspalte, am südlichen Teil des Vihorlat-Gebirges nordwestlich der Gemeinde „Vinné“. Die Burg wurde am Anfang des 18. Jahrhunderts zerstört. Die Burg finden Sie auf der Landkarte.
Burg Brekov
Diese Burg wurde am Ort der vorgrossmährischen und grossmährischen Burgstätte (im 8. und 9. Jahrhundert) erbaut. Zum ersten Mal wurde sie im Jahr 1307 unter dem Namen „castrum Barko“ erwähnt. In der Zeit der anti-habsburgischen Aufstände wechselten oft die Burgbesitzer, bis die Burg im Jahre 1648 von Imrich Tökölis Soldaten errobert und abrissen wurde.
Morské oko
Das Nationalnaturschutzgebiet Morské oko befindet sich im Vihorlat-Gebirge. „Im Herzen der Vihorlat Wäldern“ auf 618 Metern Seehöhe liegt der geheimnisvolle Gebirgssee „Morské Oko“, mit Wasserfläche von 13,8 Hektar. Der See ist 750m lang und ca. 25m tief und wird immer mit frischem, klarem Bachwasser versorgt. Man findet hier Bachforellen, Regenbogenforellen, Elritze und Flussbarsche. Der Lehrpfad des Naturschutzgebietes Vihorlat führt die Wanderer von hier aus zum dominanten Naturdenkmal „Sninský Kameò“auf 1.005 Meter Seehöhe.
Zur Zeit leben im See und in seinen Nebenflüssen 13 Fischarten, u. A. der Döbel (Leuciscus cephalus), der Gründling (Gobio gobio), der Ukelei (Alburnus alburnus) und bereits oben erwähnte Bachforelle und Regenbogenforelle.
Landschaftsschutzgebiet Vihorlat
Laut Verordnung des Umwelministeriums der Slowakischen Republik Nr.111/1999 G.s. vom 19. April 1999 wurde Vihorlat mit der Fläche von 17.485,2428 Hektar zum Landschaftsschutzgebiet erklärt. Dieses Gebiet befindet sich in Bezirken Sobrance, Michalovce, Humenné und Snina. „Vihorlat“ gehört zu den meist bewaldeten Gebirgen der Slowakei mit Mehrheit von Laubwäldern und Buchenwäldern. Er erhebt sich über der weitreichenden ostslowakischen Tiefebene und seine höchsten Gipfel liegen auf ca. 1.000 Metern.
Dieses Gebiet ist wichtig aus wasserwirtschaftlichen und waldwirtschaftlichen Gründen: Erstens dient es als Hauptquelle und Regler der Wasserversorgung. Zweitens, aus touristischer Sicht, zur Entwicklung des Fremdenverkehrs. Eine zunehmende Besucherzahl vom Landschaftsschutzgebiet hängt mit der unmittelbaren Nähe vom Zempliner Šírava zusammen, wo im Sommer viele Urlauber ihre Erholung suchen. Die Besucher des Landschaftsschutzgebietes Vihorlat nutzen gerne Lehrpfade und Wanderwege zum Gebirgssee „Morské oko“, zum Sninský kameò, oder Sninské rybníky. Der höchste Gipfel des Schutzgebietes ist „Nežabec“ (1023m).
Schutzvogelgebiet Senianske Rybníky
(100-104 m Seehöhe, 1490 ha)
Dieses Gebiet gehört zu den bekanntesten ornithologischen Lokalitäten im Mitteleuropa. Es besteht aus kommerziell angewandten Teichen und aus dem Nationalnaturschutzpark „Senné Rybníky“. Das Gebiet ist eine bekannte Niststätte für Wasservögel. Hier nesteln z.B. Edelreiher, Silberreiher, Sumpfweihen,und Purpurreiher. Dieses sogenannte „Vögelparadies“ internationaller Bedeutung befindet sich zwischen Gemeinden Senné und Iòaèovce, im sogenannten „Senianska Mokrada“ Gebiet.
Bis jetzt verzeichnetes Aufkommen: total 145 Vogelarten, daraus 55 Arten genestelt. Für 25 Arten ist Senné die einzige und die bekannteste Nestlokalität der Slowakei. Diese Tatsache gab Anlass dazu, dass dieses Gebiet zu den bekanntesten Vögelgebieten (IBA-Important Birds Areas) und im Jahre 1990 zum Ramsargebiet erklärt wurde.
Holzkirchen
Die slowakischen griechisch-katholischen Holzkirchen (cerkev) sind ein Teil der grossen Kulturtradition „Karpatorusins Ethnik“, die heutzutage ausser in Nordšariš und Zemplin, auch in polnischen „Bieszczady“, ukrainischen „Polonin“ und rumänischen „Maramureš“ stark vertreten ist. Zum grossen Aufschwung der Kirchbauten im Gebiet „Dukliansky priesmyk“ kam 1648, da in dieser Zeit zur Verschmelzung der orthodoxen Kirche und der griechisch-katholischen Kirche kam. Besonders im 18. Jahrhundert wurden viele solche Holzkirchen erbaut.
Inovce
Die Kirche (cerkev) „des Heiligen Erzengels Gabriel“, ein Nationaldenkmal, wurde im Jahre 1836 erbaut. Es handelt sich um einen dreiteiligen Blockbau, der mit einem großen Schindelsatteldach mit zwei Türmchen „Babinec“ bedeckt ist. Eine Originalität des Baues ist der Steinfußboden aus großen Schieferplatten. Die Innenausschmückung stammt von der Mitte des 19. Jahrhunderts. Die Ikone „Jesus Christus Meister“ stammt aus den Jahren 1760-1780. Die bekannteste Ikone, die „Pietà“, ist ein Werk von Michal Mankoviè aus dem Jahr 1842.
Ruská Bystrá
Die Sant Nicolaus Kirche ist eine griechisch-katholische Holzkirche (1720/30) mit einem bedeutenden Altar und einer sehr schönen Ikonenwand. Es handelt sich um einen dreiteiligen Blockbau mit Schindeldach Der Altarraum hat eine sechseckige Form Ihre regelmässige Form erinnert an das typische Bauernhaus. Diesen traditionellen Charakter verliert sie aber durch einen grösseren und einen kleineren Turm. Der Innenraum ist im Stil des Barock und Rokoko gebaut.
Mehr Information über Holzkirchen
Holzkirchen in der Slowakei
Die Holzkirchen zählen zu den beachtenswerten Erscheinungen des architektonischen Schaffens in der Slowakei. Beim Kirchenbau wurde auschließlich Holz verwendert jedoch keine Nägel.
Laut historischen Überlieferungen gab es in der Slowakei mehr als 300 Holzkirchen. Deren Vorkommen hängt mit der geographischen Lage und der Umwelt zusammen, was gleichzeiting ein Treffpunkt zweier großer Weltkulturen war - der westlichen (römischen) und der östlichen (bizantinischen). Deren Einfluß war dermaßen stark, daß sie auch die ethnischen Einflüsse der Völker, die ihr Zuhause hier fanden, überwunden. Heutzutage befinden sich in der Slowakei ca. 50 dieser Sakraldenkmale, die vorwiegend aus dem 16. und 18. Jahrhundert stammen. Die hiesige Holzarchitektur wurde auch von den architektonischen Elementen verschiedener Kunstile, vor allem der Gotik, geprägt. Zu diesen zählen, z. B. Trnové-Bezirk Žilina (1500),Rudno, Tvrdosin (15. Jahrhundert)-umgesiedelt ins Museum des slowakischen Dorfes in Martin und Zábrežie (1647)-umgesiedelt ins Orava-Museum, Zuberec. Die einzige römisch-katholische Kirche, ein Nationaldenkmal, befindet sich in der Gemeinde Hervatov im Bezirk Bardejov.
Die etwas jüngeren, evangelischen Predigerkirchen, wo der Grundriss ein griechisches Kreuz bildet, sind auch besonders interessant. Der Bau wurde vom Kaise Leopold I. veranlasst. Für den Bau durfte man ausschließlich das Holz verwenden. In der Slowakei gibt es fünf Artikularkirchen Leština, Istebné (Orava), Kežmarok (Spiš), Hronsek (Horehronie), Heiliges Kreuz-ursprünglich Paludza (Liptov).
Am meisten sind die griechisch-katholischen Holzkirchen vertreten (auch ostbizantinisch, orthodox, rusinisch, rusinisch-ukrainisch und ukrainisch genannt). Diese wurden im
17. und 19. Jahrhundert erbaut. Die Ausnahme ist die Kirche in Troèany in Šariš (Ende des 15. Jahrhunderts).
Im Jahre 1968 wurdem 27 Holzkirchen aus den Regionen Šariš und Oberzemplin zum Nationalkulturdenkmal deklariert. Interessanterweise findet in vielen Holzkirchen noch heutzutage der Gottesdienst statt.
Die Kirchen, die zum Nationalkulturdenkmal deklariert worden sind, werden auf der linken Seite ihres Namens mit einem kleinen Punkt gekennzeichnet.
Im Bezirk Snina gibt es fünf Holzkirchen (Ulièské Krivé, Topo¾a, Ruský Potok, Kalná Roztoka, Hrabová Roztoka), im Bezirk Sobrance zwei Kirchen (Inovce, Ruská Bystrá), im Bezirk Svidník zehn Kirchen (Bodružal, Miro¾a, Príkra, Šemetkovce, Korejovce, Hunkovce, Krajné Èierno, Dobroslava, Nižný Komárnik, Ladomirová), im Bezirk Stropkov eine Kirche ( Potoky), im Bezirk Prešov eine Kirche ( Brežany), im Bezirk Bardejov sieben Kirchen (Jedlinka, Kožany, Krivé, Troèany, Frièka, Lukov-Venécia), im Bezirk Stará ¼ubovòa eine Kirche (Hranièné).
Zu den neu deklarierten Naturkulturdekmalen gehört auch die griechisch-katholische Holzkirche zur St. Paraskieva in Vyšná Polianka und die griechisch-katholische Kirche zur Allheiligen Gottesgebärerin in Varadka.
Einige Holzkirchen wurden ins Freilichtmuseum umgesiedelt. Im Freilichtmuseum Bardejov und im Kurort Bardejov befinden sich zwei Kirchen (Zboj, Mikulášová), im Freilichtmuseum Šariš in Svidník eine Kirche (Nová Polianka), im Freilichtmuseum Humenné eine Kirche (Nová Sedlica), im Frelichtmuseum ¼ubovniany in Stará ¼ubovòa eine Kirche (Matysová) und eine Kirche im ostslowakischen Museum in Košice (Kožuchovce).
Sehr interessant ist auch die Holzkirche, die von der Gemeinde Habura (Malá Po¾ana) in die tschechische Stadt Hradec Králové (Jiráskový sady) umgesiedelt wurde.
Alle Holzkirchenbauten haben in dem jeweiligen Ort eine dominante Funktion.
Sie wurden gewöhnlich auf einem Hügel, manchmal an einem ziemlich schwer erreichbaren Ort gebaut, im Unterschied zu den anderen Bauten. Oft kann man bei den Holzkirchen einen kleinen Friedhof mit einfachen Holz-, Sandstein- oder Gusskreuzen sehen.
Das ganze Gelände ist eingezäunt. Das Eingangstor hat ein Schindeldach und der gesamte Bau wird durch einen Holzglockenturm ergänzt.
Auf Dächern und anderen architektonischen Einzelheiten gibt es verschiedene geschnitzte geometrische Ornamente. Die spezielle Legetechnik von Schindeln und Leisten hatte auch eine dekorative Funktion. Für mache Ornamente und Funktionselemente wurde auch Metall
(Kreuze, Gitter, Beschläge) benutzt.
Besonders eindrucksvoll sind die Eisenkreuze, die zum Kunstwerk der Dorfschmiede zählen.
Ein der wichtigsten Elemente der Holzkirchen ist der „Ikonostas“ (aus dem griechischen „Eikon“-Bild „Stasis“-Bauwerk). Der Ikonostas ist eine Holzwand mit Bildern, die das Altar von den anderen Teilen der Kirche trennt und der der Kunst- und Funktionskern des Sakralobjektes ist.
Da ist die Ikonengestaltung, die im voraus bestimmte Ikonenanzahl und die Themenkomposition besonders wichtig. Es ist eine Synthese der Architektur, der Kunstmalerei und des dekorativen Holzschnittes.
Die Austellung der bekannten Ikonostas aus dem 16. und 18. Jahrhundert
finden Sie in der Galerie von Dezider Milly in Svidník.
Mehr Info über Holzkirchen und Fotos werden demnächst hinzugefügt.
Internertseite: Gesellschaft DECUS, GmbH, www.decus.sk.
Text: Miroslav Sopolig „Perlen der Volksarchitektur“
Fotos: Museum SR, Ivan Marko